Überarbeitung des Berufsbilds von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Archiven

Aktuelles, Allgemein, Archivwahrnehmung, Öffentlichkeitsarbeit

Ein Gastbeitrag von Katharina Tiemann, Leiterin des VdA-Arbeitskreis Ausbildung und Berufsbild

Im Jahr 2009 hat der VdA erstmalig ein Berufsbild von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Archiven vorgelegt. Das Papier war von den Mitgliedern des VdA-Arbeitskreis Ausbildung und Berufsbild erarbeitet worden und fand  bei den Mitgliedern aller Archivsparten breite Zustimmung. Jetzt soll es überarbeitet werden.

Foto: VdA

Die massiven Veränderungen des Berufsbildes in den vergangenen Jahren waren in allen Archivsparten spürbar. Insbesondere die Herausforderungen der elektronischen Langzeitarchivierung verändern das Berufsbild deutlich, da Kenntnisse und Kompetenzen zwingend sind, die bislang, je nach Archivsparte, entweder gar nicht oder nur punktuell gefragt waren.

Der Arbeitskreis Ausbildung und Berufsbild im VdA hat es sich daher zur seiner Hauptaufgabe gemacht, das vorliegende Berufsbild grundlegend zu überarbeiten. Seine Mitglieder verständigten sich zu Beginn der Überarbeitung auf folgende Grundsätze:

  • Wenngleich KollegInnen anderer Berufsgruppen (u.a. IT-ExpertInnen) zunehmend gefragte MitarbeiterInnen in Archiven sind, hält der VdA daran fest, zunächst ein Berufsbild ausschließlich für ArchivarInnen aller Ausbildungsgänge zu entwerfen, um auch in Abgrenzung zu anderen Berufen über die Beschreibung von spezifischen Tätigkeiten und erforderlichen Kompetenzen die Alleinstellungsmerkmale des Archivarberufes deutlich zu machen.
  • Es kann nicht die Aufgabe eines Berufsbildes sein, die Struktur des Archivwesens und die Arbeitsweise von Archiven umfassend zu erklären. Vielmehr kommt es darauf an, in aller Kürze wesentliche Kernbotschaften zu vermitteln.
  • An wen richtet sich ein Berufsbild? Der Adressatenkreis ist breit gefächert, u.a. SchülerInnen und Studierende, die sich für den Archivarberuf interessieren; MitarbeiterInnen unserer Trägerverwaltungen; PolitikerInnen; JournalistInnen; NutzerInnen etc. Daher sollte das Berufsbild allgemeinverständlich, anschaulich (mit Beispielen) und möglichst ohne Fachvokabular formuliert sein.

Das Berufsbild geht alle KollegInnen an. Wir wünschen uns daher, dass Sie, liebe KollegInnen, die vorliegende Textfassung bis spätestens 31. Januar 2020 mit uns diskutieren. Nutzen Sie die Kommentarfunktion im Blog oder wenden Sie sich per E-Mail direkt an die Arbeitskreisleiterin Frau Katharina Tiemann.

Jede Beteiligung aus der Mitgliedschaft ist willkommen! Nach Eingang der Kommentare überarbeiten wir den Entwurf und werden die Schlussfassung voraussichtlich in der Herbstsitzung 2020 dem Vorstand zur Abstimmung vorlegen. Selbstverständlich wird das Berufsbild vor der Veröffentlichung noch professionell gestaltet.

14 Gedanken zu „Überarbeitung des Berufsbilds von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Archiven

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  1. Bei den Beispielen der Fragestellungen würde ich noch eine Anfrage einer Verwaltung als Archivträger an das eigene Archiv formulieren, um die Liste abzurunden.

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