Schlagwort-Archiv: Langzeitarchivierung

Informations­plattform „forschungsdaten.info“

Die Universität Konstanz hat eine empfehlenswerte Informationsplattform ins Netz gestellt, die sich dem Thema „Forschungsdatenmanagement“ allgemeinverständlich annimmt. Die Plattform ist aus dem Projekt bwFDM-Info der Universitäten Heidelberg, Hohenheim, Konstanz, Tübingen und des KIT entstanden und wurde durch das MWK Baden-Württemberg gefördert.

Warum ist das Thema von Relevanz? Einhergehend mit der Digitalisierung bzw. der Arbeit mit „born digitals“ stellt sich an Hochschulen zunehmend die Frage, wie mit Forschungs- bzw. Primärdaten umzugehen ist – also den Daten, auf deren Grundlage ein Forschungsprojekt fußt. Die Grundproblematik ist dabei dieselbe wie beim klassischen Verwaltungsschriftgut: Während Wissenschaftler vor einigen Jahrzehnten ihre analogen Fragebögen oder Laborbücher einfach ins Regal stellen konnten (wo sich diese in der Regel mit einigen wenigen Maßnahmen ohne größeren Verlust aufbewahren ließen), muss er heute dafür sorgen, dass seine Dateien oder Datenbanken auch noch einige Jahre technisch lesbar bleiben.Weiterlesen

Was ändert sich mit dem Bundesmeldegesetz für die Archive in NRW?

von Peter Worm

Repost aus dem LWL archivamtblog vom 26. September 2016: https://archivamt.hypotheses.org/4265

Die Familienverkettung – ein altes Problem
Vor zwölf Jahren warfen die Stadtarchive von Harsewinkel, Gütersloh und Paderborn die Frage auf, ob die sogenannten Löschdatensätze der elektronischen Einwohnermelderegister der Anbietungspflicht unterliegen oder ob nur der um die Familienverkettungen reduzierte Datensatz nach Ende der Aufbewahrungsfrist an die Archive abgegeben werden muss1. Zum Hintergrund: Das damals gültige NRW Meldegesetz legte zwar fest, dass eine grundsätzliche Anbietungspflicht der Meldedatensätze besteht (50 Jahre nach Tod oder Wegzug einer Person), klärte aber nicht abschließend, was mit den Teildaten passieren solle, die aus datenschutzrechtlichen Gründen im Laufe dieser Zeit aus dem Hauptdatensatz der Person zu löschen waren. Vor allem die Eintragungen über die Eltern-Kind-Beziehung, die sog. Familienverkettung, unterlagen mit der Volljährigkeit des Kindes einer Löschanweisung, da die Daten ab diesem Zeitpunkt „zur Erfüllung [der] Aufgaben [der Meldebehörde] nicht mehr erforderlich“ sind. Ohne diese Verkettung verliert der Hauptdatensatz aber ganz wesentlich an Aussagekraft und beschneidet sowohl die Verpflichtung zur Rechtssicherung der Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune als auch die Rechtssicherheit der Kommune selbst. Diesen Argumenten hat sich das Innenministerium des Landes NRW letztendlich nicht verschlossen und dem anfragenden Städte- und Gemeindebund mit Schreiben vom 23. August 2006 mitgeteilt, dass es die Rechtsauffassung vertrete, dass „grundsätzlich alle Daten, die für meldebehördliche Zwecke nicht mehr benötigt werden, vor ihrer Löschung […] kommunalen Archiven zur Übernahme angeboten werden“ müssen2.

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Kurzbericht zum 8. Arbeitstreffen der AG Norddeutscher Hochschularchive am 26.10.2016 in der Technischen Informationsbibliothek in Hannover

Die Teilnehmer des diesjährigen Treffens
Die Teilnehmer des diesjährigen Treffens (Foto: TIB)

Am 26. Oktober 2016 traf sich die Arbeitsgemeinschaft Norddeutscher Hochschularchive auf Einladung des Archivs der TIB/Universitätsarchiv Hannover in der Technischen Informationsbibliothek in Hannover. Die lockere Gruppe von Hochschul- und Wissenschaftsarchivaren aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern trifft sich seit 2011 in regelmäßigen Abständen, um aktuelle Themen, die das norddeutsche Hochschularchivwesen betreffen, zu diskutieren. Teilnehmende Archive waren in diesem Jahr die Universitätsarchive Bremen, Hamburg, Hildesheim, Lüneburg, Oldenburg, Vechta, das Archiv der TIB/Universitätsarchiv Hannover und das Universitäts-/Hochschularchiv Osnabrück.Weiterlesen

LWL-Archivamt und LWL.IT präsentieren Verbundlösung zur elektronischen Langzeitarchivierung

„Der LWL plant, die für das Langzeitarchiv entwickelte technische Lösung den Kreisen, Städten und Gemeinden in Westfalen-Lippe zur Nachnutzung anzubieten. Dafür engagieren sich LWL.IT und Archivamt im vom Land angestoßenen Projekt DA NRW (www.danrw.de) und bilden zusammen mit der Stadt Köln die Entwicklergemeinschaft für das Produkt „DiPS.kommunal“ (DiPS = Digital Preservation Solution).“

(via Archivamtblog)