Kategorie-Archiv: Bildungsarbeit

Neuerscheinung: Audiowalks in Archiven

Eine aktuelle Neuerscheinung: Mal wieder werden (bzw. müssen) Beispiele aus „archivfremden Institutionen“ zum Vorbild genommen werden (Via Augias.net)

Audiowalks

 

Anna Hoffmann, Audiowalks in Archiven. Konzeptionelle Überlegungen zwischen Performance und Geschichststunde, Berlin 2015 (Reihe: Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Band 4  , hg. v. Susanne Freund). ISBN: 978-3-936960-95-2  (24,90€).

Aus der Beschreibung bei BibSpider:

Historisches Wissen lässt sich nicht nur durch Fakten, sondern auch über Emotionen und Empathie erschließen. Das gesprochene Wort, Geräusche, Musik, die Visualisierung von Bildmaterial tragen zur Identifikation mit Personen und Ereignissen bei und können die Spuren der Vergangenheit mittels Sprache, Ton und Bild zu vermitteln.

Im vierten Band der Potsdamer Reihe „Historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit“ nutzt die Autorin gezielt die Theoriediskussion zum Speicher- und Funktionsgedächtnis und zum individuellen Lernverhalten, sowie das Potenzial des informationstechnologischem Wandels, um dafür zu werben, neue Akzente für Archive als Teil der Geschichtskultur zu setzen. Ihre Empfehlungen, Audiowalks als Instrument einzusetzen, können dazu dienen, Geschichte an ihre Ursprungsorte zu transferieren.

Im Buch werden verschiedene Audiowalks-Beispiele aus archivfremden Institutionen zum Vorbild genommen und hieraus kreatives Potential geschöpft für die Archivpraxis, um anhand von Audiowalks einem breiten Publikum Originalquellen zugänglich zu machen.

 

Identitäten: lokal – global. Interkulturelle Bildung im Archiv – 17. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik am 26. Februar 2016

von Verena Türck

Auf der 17. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik möchten wir Ideen für interkulturelle Angebote in der historischen Bildungsarbeit vorstellen und diskutieren: Welche Angebote können Archive für die Einwanderungsgesellschaft machen? Wie können archivpädagogische Module multiethnische Gruppen gleichermaßen ansprechen oder braucht es spezielle Angebote? In Workshops und auf dem „Markt der Möglichkeiten“ werden Archive und weitere Kulturinstitutionen über ihre pädagogischen Angebote und Projekte für Schulen und informieren.

Informationen und Anmeldung unter http://www.landesarchiv-bw.de/web/59240

eBooks im Belgischen Staatsarchiv

Schon seit längerem existent, aber sicherlich auch hier im Blog einen Hinweis wert – der eBook-Shop des Belgischen Staatsarchivs. Aus der Information des Belgischen Staatsarchivs dazu: Ein eBook können Sie überall hin mitnehmen und so jederzeit tausende Seiten auf ihrem Tablet‑Computer, ihrem Reader oder Laptop lesen. Dieses Format eröffnet neue Möglichkeiten für umfangreiche Referenzwerke wie beispielsweise Archivführer. Die wissenschaftlichen Publikationen des belgischen Staatsarchivs finden so eine rasche Verbreitung. Klassische und vergriffene Werke erwachen dank des eBooks zu neuem Leben: sie sind für Nachforscher unverzichtbar, aber ihr Druck wäre zu kostenaufwändig. Neben einem angenehmen Leseerlebnis bieten eBooks eine Reihe praktische Funktionen: Volltextsuche, einfaches Blättern, Lesezeichen, Markieren von Wörtern und Abschnitten, Notizen, benutzerdefiniertes Inhaltsverzeichnis, und vieles mehr.

Direktlinks: eBook-Shop bzw. weitere Informationen.

Aktenzeichen XY … aufgelöst, oder: Fortbildungen zur Schriftgutverwaltung durch Hochschularchive

Bei vielen Hochschularchiven gehören nicht nur Bestandsbildung und -sicherung, sondern auch das Beraten in Fragen der vorarchivischen Schriftgutverwaltung zur täglichen Arbeit. Sowohl im Rahmen von Beratungsgesprächen als auch durch telefonische Anfragen wird in der analogen und der elektronischen Aktenführung beraten. Manche Archive bieten darüber hinaus umfangreiches Material zum Download im Inter- oder Intranet an. Gerade im Fall der elektronischen Archivierung ist die Beratungsfunktion natürlich besonders wichtig, um auch die Interessen des Archivs hinsichtlich der Langzeitarchivierung angemessen vertreten zu können.

An der Universität und der Hochschule Osnabrück hat sicher darüber hinaus ein weiteres Modell etabliert: Im Rahmen des offiziellen Fortbildungsprogramms werden Mitarbeiter der Hochschulen in Fragen der Schriftgutverwaltung geschult. Seit 2012 bietet das im Nds. Landesarchiv – Standort Osnabrück untergebrachte Universitäts -und Hochschularchiv solche Veranstaltungen an (eingeführt durch meinen Amtsvorgänger).Weiterlesen

16 Jahre FaMI – ein Beruf, der den Kinderschuhen entwächst?

von Stefanie Weiß

Seit 1998 gibt es den Beruf des Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI) in fünf Fachrichtungen. Am häufigsten werden FaMIs im Bereich Bibliothek ausgebildet, gefolgt von Archiv. Nur wenige absolvieren die Spezialisierung Information und Dokumentation. Auszubildende im Bereich medizinische Dokumentation bzw. Bildagentur sind statistisch kaum nachweisbar. Ursprünglich wurden die Berufsinhalte in unterschiedlichen Ausbildungsgängen vermittelt, als Archivassistent, Bibliotheksassistent oder in Thüringen als Dokumentationsassistent. Die Suche nach einem neuen Ausbildungsmodell und nach einem Namen zog sich über mehrere Jahre. Die letztlich gefundene Berufsbezeichnung „Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste“ ist jedoch ein sperriger Titel. Keines der Einsatzgebiete spiegelt sich wider. Sowohl der Auszubildende als auch der Ausbilder müssen die Tätigkeiten und Einsatzgebiete erklären. Allein für das Einsatzgebiet im Medienbereich gibt es unzählige Bezeichnungen wie etwa Mediendokumentar, Archivar, Dokumentar, Informationsdokumentar oder Rechercheur.

Das Zusammenspiel von Theorie (Schule) und Praxis (Ausbildungsbetrieb) ist mit entscheidend für einen qualifizierten Einsatz der Azubis während und nach der Berufsausbildung. Deshalb sollte die Ausbildung schneller auf Veränderungen im Berufsumfeld eingehen. Außerdem müssen Rahmenlehrplan und Berufsverordnung regelmäßig aktualisiert werden.

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„Was bin ich?“ – Das Berufsbild des Archivars/der Archivarin im 21. Jahrhundert

Zweite Gemeinsame Arbeitssitzung auf dem Deutschen Archivtag 2015

Im gut gefüllten Thoma-Saal diskutierten am Freitagnachmittag in der zweiten gemeinsamen Arbeitssitzung die Referenten mit den anwesenden Kongressteilnehmern über Veränderung in unserem Berufsbild. Die Sitzungsleiterin Katharina Tiemann verwies in ihrem Eröffnungsstatement auf vergangene Archivtage mit ähnlichen Diskussionen über Berufsbildveränderungen und die daraus erwachsenden neuen Anforderungen an uns Archivare bzw. die Archivarausbildung.

Karin Schwarz (Potsdam): Alte Aufgaben – neue Fertigkeiten und Kompetenzen, Archivare im digitalen Zeitalter
 Im ersten Vortrag ging die Dozentin an der Fachhochschule Potsdam der Frage nach „Was bin ich?“ bzw. „Steht das Berufsbild durch Einzug des Digitalen im neuen Licht dar?“ Sie fragte: „Ist unser aktuelles Berufsbild noch geeignet für die digitale Zeit?“

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Bildungspartnerschaft Archiv und Schule – Strukturen und best-practice-Beispiele

Veranstaltung des Arbeitskreises Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit auf dem Deutschen Archivtag 2015
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Als Ziel der Sitzung definierte die Vorsitzende des Arbeitskreises Annekatrin Schaller in ihrer Begrüßung, Bildungspartnerschaften zwischen Archiven und Schule als langfristige und nachhaltige Kooperationsformen zu untersuchen. Anhand von Beispielen aus vier Bundesländern sollten die Rahmenbedingungen, konkrete Beispiele der Zusammenarbeit und eine Bewertung der Ergebnisse dargestellt werden. Denn die Voraussetzungen für eine langfristig angelegte, nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Archiven und Schulen sind bundesweit sehr verschieden. Zwischen der vom Bundesland geförderten, eingetragenen Bildungspartnerschaft, wie sie in NRW besteht und dem vom persönlichen Engagement Einzelner vor Ort existiert eine große Bandbreite.

Sie verwies auf die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz aus dem vergangenen Jahr „Erinnern für die Zukunft„, die auch eine Förderung der Beziehungen zwischen Archiven und Schulen beinhaltet.Weiterlesen