Kategorie-Archiv: Medienarchive

Das Selbstverständnis der FG 7

Ab und zu sollte jede Organisation sein Selbstverständnis überprüfen, sonst macht man etwas nur „weil man es schon immer so gemacht hat“. Der FG 7-Vorstand hat daher das Selbstverständnis der Fachgruppe in den letzten Vorstandssitzungen auf den „Prüfstand“ gestellt. Die Überlegungen wurden in einem Text zusammengefasst, den der Vorstand nun den FG 7-Mitgliedern auf der Fachgruppensitzung am Freitag erläutern und zur Diskussion stellen wird. Wir sind auf Eure Meinung gespannt.

FG 7 - Logo

Fachgruppe 7 „Medienarchive“ (FG 7)
im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA)

Wer sind wir? Was wollen wir? Was tun wir?

Unsere Mitglieder
– sind VdA-Mitglieder, die in Medienarchiven arbeiten;
– sie kommen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz).

Unsere Ziele
– die Vertretung der fachlichen Interessen unserer Mitglieder durch
o intensive Beschäftigung mit den Schwerpunkten der Medienarchivarbeit;
o Anpassung des Berufsbildes an die fachlichen Entwicklungen;
o Einflussnahme auf berufsspezifische Aus- und Fortbildung;
o Anpassung der archivarischen Berufsfelder an neue Produktions- und Kommunikationstechnologien und -bedingungen;
– fachliche Lobbyarbeit im gesellschaftlichen und politischen Raum.

Unsere Arbeit
– die FG 7 besteht seit 1959;
– berät Medienarchive bei Fachfragen und unterstützt die Mitglieder bei Konflikten in der fachlichen Zuständigkeit;
– kooperiert mit Institutionen und Verbänden, die für die Informations- und Kulturgutsicherung zuständig sind;
– erstellt fachliche Meinungsbilder und Expertisen;
– ist Ansprechpartner für Informationen über Medienarchive und das Tätigkeitsfeld von Medienarchivarinnen und -archivaren.

Unsere Kommunikation
– eigene Fachgruppenveranstaltung auf dem Deutschen Archivtag, dem jährlichen Fachkongress des VdA;
– Kooperation mit dem vfm bei Planung und Durchführung der Frühjahrstagung;
– FG 7-Mitglieder veröffentlichen Beiträge in einschlägigen Fachzeitschriften und digitalen Medien;
– Beteiligung an der Diskussion in Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.

 

Memoriav-Kolloquium 2015 trägt den Titel „Audiovisuelle Quellen in der Geschichtsschreibung“

Memoriav – Verein zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes der Schweiz

Das diesjährige Memoriav-Kolloquium (27.10.2015-28.10.2015, Bellinzona) beschäftigt sich mit dem Potential von audiovisuellen Quellen in der Geschichtsschreibung.

Fotografien, Tondokumente und bewegte Bilder sind unerlässliche Quellen für das Verständnis der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. In den letzten Jahren wurden erfreulicherweise zahlreiche akademische Forschungsprojekte lanciert, die audiovisuelle Quellen beizogen oder gar ins Zentrum stellten. Im Rahmen des Kolloquiums wird der Bogen weiter aufgespannt. Thema sind historische Projekte, die ausserhalb des universitären Forschungsalltags entstehen, Publikationsformen für historische Arbeiten mit audiovisuellen Quellen im Buch und im Internet, und die Aufbereitungsarbeit von Archiven, die Bilder und Töne für HistorikerInnen bereitstellen.

Während des ersten Tages werden Bilder-, Ton- und Videosammlungen aus dem Kanton Tessin und ihre Funktion als historische Quellen präsentiert. Eine Soirée mit der Theaterschule des Clowns Dimitri rundet den Tag ab. Am zweiten Tag dominieren Referate zu Theorie und Praxis der Geschichtsschreibung mit audiovisuellen Quellen im Zentrum.

Die Kolloquiumssprachen sind Deutsch und Italienisch. Alle Referate werden simultan Deutsch – Italienisch / Italienisch – Deutsch übersetzt.

Kolloquiumskosten: für Studierende: CHF 50, für Memoriav-Mitglieder: CHF 120, für Nicht-Mitglieder: CHF 200

Das ausführliche Programm gibt es hier.

Memoriav - Memoriav Kolloquium 2015#cmk2015_2015-09-28_09-02-05

VHD und GfM sehen sich bestätigt: Urheberrecht verhindert die Verwendung von audiovisuellen Quellen in Forschung und Lehre

Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) und die Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) haben sich in einem Rechtsgutachten bestätigen lassen, dass das bestehende Urheberrecht die Verwendung von audiovisuellen Quellen in Forschung und Lehre verhindert (bzw. sehr erschwert).

Die Quintessenz des Gutachtens fassen die beiden Verbände in ihrer Stellungnahme so zusammen: Durch die „herrschende Rechtsunsicherheit und die generell unübersichtliche Lage beim Einsatz audiovisueller Materialien in Forschung und Lehre“ wird häufig auf deren Erforschung verzichtet. Es „zeigt sich, dass das deutsche Urheberrecht im digitalen Zeitalter nicht länger auf der Höhe der Zeit ist, sondern negative Folgen für Forschung und Lehre zeitigt.“ Daher fordern „beide nachdrücklich die Einführung einer allgemeinen Wissenschaftsschranke im Urheberrecht.“

Das Rechtsgutachten kann auf der Homepage des VHD eingesehen werden.

 

WDR „entdeckt“ seinen ersten Intendanten Ernst Hardt wieder

Dr. Birgit Bernard, Historikerin und Mitarbeiterin im Historischen Archiv des WDR, hat nach akribischer Recherchearbeit eine Biografie über den ersten WDR-Intendant
Ernst Hardt, von 1926 bis 1933 Chef der Aktiengesellschaft Westdeutscher Rundfunk (WERAG), veröffentlicht.

Der ehemalige WDR-intendant Fritz Pleitgen assistiert dem Buch, diese Hardt-Biographie sei eine Zeitreise durch die dramatischsten Epochen der Menschheitsgeschichte: die Wilhelminische Zeit, die Jahre des Ersten Weltkrieges, die Turbulenzen der Weimarer Republik, die Nazi-Zeit mit dem Zweiten Weltkrieg sowie die ersten Nachkriegsjahre.

Kurz: eine Archivarin beleuchtet einen Teil der spannenden Geschichte des WDR.

Biografie Hardt - Titelseite