Archive und Kunst: Refik Anadol „Archive dreaming“

Archivwahrnehmung

Archive Dreaming from Refik Anadol on Vimeo.

Kunstprojekt Archive Dreaming. Foto: Refik Anadol

Der Künstler Refik Anadol wurde beauftragt, mit den Sammlungen von SALT Research zu arbeiten. Er verwendete dabei einen Algorithmus für maschinelles Lernen, um die 1,7 Millionen Dokumente zu durchsuchen und Beziehungen zwischen ihnen zu entdecken.

Diese Interaktionen zwischen den multidimensionalen Daten aus den Archiven werden ihrerseits in eine immersive Medieninstallation verwandelt. Archive Dreaming, das erstmals bei SALT Galata präsentiert wurde, ist anwendergesteuert; doch immer wenn sich die Installation im Ruhezustand befindet, „träumt“ sie von unerwarteten Zusammenhängen zwischen den Dokumenten.

Für dieses Projekt wurde ein temporärer architektonischer Raum geschaffen, der als leere Fläche für ein Band aus Licht und Daten dient und welcher ein mit maschineller Intelligenz visualisiertes Archiv repräsentiert. Ein neuronales Netzwerk wird mit Bildern von Dokumenten so trainiert, dass Archive Dreaming Erinnerung, Geschichte und Kultur in einen neuen Zusammenhang stellt, der dem Verständnis von einem Museum für das 21. Jahrhundert entspricht.

Credits
Als Teil des von L‘Internationale organisierten Fünf-Jahres-Programms The Uses of Art – The Legacy of 1848 and 1989 wurde Archive Dreaming mit Unterstützung von Googles Programm AMI – Artists and Machine Intelligence umgesetzt.

SALT Research and programs: Vasıf Kortun, Meriç Öner, Cem Yıldız, Adem Ayaz, Başak Çaka, Merve Elveren, Ari Algosyan, Dilge Eraslan, Sani Karamustafa

Google’s AMI program: Mike Tyka, Kenric McDowell, Andrea Held, Jac de Haan

Refik Anadol studio members and collaborators: Raman K. Mustafa, Toby Heinemann, Nick Boss, Kian Khiaban, Ho Man Leung, Sebastian Neitsch, David Gann, Kerim Karaoglu, Sebastian Huber“
Quelle: Ars electronica Festival, Programm 2017

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