Alle Artikel von Katharina Barth

Offener Brief des VdA an den Bayerischen Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Dr. Ludwig Spaenle zur Verlegung des StA Würzburg

Sehr geehrter Herr Minister,

wie den Medien zu entnehmen war, plant die bayerische Staatsregierung, das Staatsarchiv für Unterfranken vom Sitz der Bezirksregierung in Würzburg nach Kitzingen zu verlegen.

Der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. als Vertreter der fachlichen Interessen des deutschen Archivwesens verurteilt die geplante Verlegung scharf. Gemäß Artikel 6 Abs. 1 des Bayerischen Archivgesetzes haben alle staatlichen Behörden des Freistaates Bayern alle Unterlagen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben nicht mehr benötigen, dem zuständigen Archiv anzubieten. Im Fall der Bezirksregierung für Unterfranken ist das Staatsarchiv Würzburg zuständig. Durch die geplante Verlegung wird die bestehende enge Zusammenarbeit zwischen der Bezirksregierung und dem Staatsarchiv empfindlich gestört. Durch eine mögliche Verlegung nach Kitzingen sind die Mitarbeiter des Staatsarchivs Würzburg gezwungen, jedes Abstimmungsgespräch mit der Bezirksregierung lange im Voraus zu planen, weil bei jedem Termin in Würzburg die Fahrt dorthin organisiert werden muss. Das führt zu erheblich mehr Aufwand und deutlich höheren Kosten, als wenn das Staatsarchiv in Würzburg ansässig bleibt.

Für den neuen Standort Kitzingen bringt das Staatsarchiv Würzburg, in dem 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind, kaum Vorteile. Im Gegenteil. Die Arbeitsmarktsituation ist für Archivarinnen und Archivare derzeit sehr gut. Wenigen Absolventen stehen viele unbesetzte Stellen gegenüber. Es ist fraglich, ob es dem Staatsarchiv Würzburg in Kitzingen gelingt, sich gegen Standorte mit vielfältigerem Angebot im Wettbewerb um qualifizierte Archivarinnen und Archivare zu behaupten.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Würzburger Wissenschaftsstandort wird durch die geplante Verlegung gefährdet. Während jetzt die Forscher von der Universität schnell und einfach Zugang zum Archivgut haben und ihre Forschungen ohne lange Fahrtwege im Staatsarchiv und den anderen in Würzburg ansässigen Archiven betreiben können, werden sie künftig, wenn die Verlegung realisiert wird, deutlich mehr Organisationsaufwand haben. Es ist fraglich, ob ein so anspruchsvoller Kundenkreis wie die wissenschaftlichen Nutzerinnen und Nutzer des Staatsarchivs Würzburg und die Besucherinnen und Besucher der Veranstaltungen des Staatsarchivs Würzburg bereit sind, den Weg nach Kitzingen auf sich zu nehmen. Mit einem Staatsarchiv, dessen Bestände am neuen Standort kaum genutzt und dessen Veranstaltungen wenig besucht werden, ist auch dem strukturschwachen Kitzingen nicht gedient.

Dem Verband deutscher Archivarinnen und Archivare ist sehr wohl bewusst, dass die Unterbringung des Staatsarchivs Würzburg in der Residenz nicht den Anforderungen an ein fachgerechtes Archivgebäude entspricht. Für die fachgerechte Unterbringung des Staatsarchivs ist aber ein Standort in Würzburg sicher die bessere Wahl als in Kitzingen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Dr. Irmgard Christa Becker

Pressemitteilung des VdA zum 85. Deutschen Archivtag und zur Fachmesse ARCHIVISTICA 2015

Nun ist sie endlich erschienen: Die Pressemitteilung zum 85. Deutschen Archivtag 2015 in Karlsruhe und zur Fachmesse ARCHIVISTICA 2015.

Das KLA-Positionspapier zur Entwicklung der Portallandschaft finden Sie hier.

Pressegespräch des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
am 29. September 2015 im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais, Karlstraße 10,
76133 Karlsruhe

Beginn: 13.00 Uhr.

Sind Sie als Journalist/in oder als Vertreter/in der Medien an den Fakten interessiert?

Im Pressegespräch informieren wir Sie gerne über den größten archivischen Fachkongress in Europa, die Fachmesse ARCHIVISTICA 2015 und die Arbeit des Bundesverbandes VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. als Veranstalter des Deutschen Archivtages. Außerdem steht Ihnen der Vorsitzende der KLA, Prof. Dr. Robert Kretzschmar, für Fragen zum Positionspapier zur Entwicklung der Portallandschaft zur Verfügung.

Ihre Gesprächpartner:
Wolfram Jäger, Erster Bürgermeister der Stadt Karlsruhe
Mag. Dr. Irmgard Christa Becker, Vorsitzende des VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.
Prof. Dr. Robert Kretzschmar, Präsident des Landesarchivs Baden-Württemberg und Vorsitzender der KLA
Dr. Ernst Otto Bräunche, Ltd. Stadtarchivdirektor der Stadt Karlsruhe

Wir laden alle zu dieser Veranstaltung sehr herzlich ein und freuen uns über Ihr Interesse!

8. TAG DER ARCHIVE 2016

Karikatur auf den Magistrat der Stadt Halle a.d. Saale, um 1800. Quelle: Stadtarchiv Halle

„Mobilität im Wandel“ – Aufruf zur Plakatgestaltung

Am 5. und 6. März 2016 findet der 8. TAG DER ARCHIVE statt. Im VdA-Mitglieder Voting wurde das Thema „Mobilität im Wandel“ bestimmt – ein Motto mit vielen Anknüpfungspunkten zur Ausgestaltung durch die Archive.

Zur Bewerbung des TAGS DER ARCHIVE 2016 wird es natürlich ein Plakat geben. Erstmals zum TAG DER ARCHIVE ruft der VdA alle Archive dazu auf, sich an der Plakatgestaltung zu beteiligen. Thematisch passende Bilder können beim VdA eingereicht werden. Die besten Einsendungen werden zum Plakatmotiv – und sind dann bundesweit zu sehen!

Wer Bilddaten einsenden möchte, sollte folgendes beachten:

Reichen Sie die Daten per E-Mail bei der VdA-Geschäftsstelle unter info(at)vda.archiv.net bis spätestens 2. Oktober 2015 ein. Bitte versenden Sie nur Voransichten mit geringer Dateigröße (max. ca. 3 MB). Bitte reichen Sie nur Bilddaten ein, deren Veröffentlichung im Sinne des Urheberrechts zulässig ist.