Kategorie-Archiv: Forschung

Archive in Niedersachsen und der Nationalsozialismus – Kontinuitäten und Brüche, Tagung im Niedersächsischen Landesarchiv

Das Niedersächsische Landesarchiv richtet vom 5.-7. Oktober in Hannover in Kooperation mit der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen und dem Verband niedersächsischer Archivarinnen und Archivare eine wissenschaftliche Tagung aus.

Wie sich die Diktatur des NS-Staates, die NS-Rassenideologie und die Gleichschaltung von Politik und Gesellschaft sowie der Zweite Weltkrieg auf Archive in Niedersachsen, ihr Personal und die Wahrnehmung der Aufgaben auswirkten, ist derzeit nur in Ansätzen erkennbar. Die Tagung greift dieses Desiderat auf und richtet ihr Augenmerk auf Kontinuitäten und Brüche im staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archivwesen dieser Region. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Entwicklungen in den bis 1946 selbstständigen Ländern Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe sowie der preußischen Provinz Hannover.

Um die Auswirkungen der politischen Zäsuren von 1933 und 1945 zu begreifen, wird der Blick über die engere Zeit des Nationalsozialismus geweitet. In drei Sektionen untersuchen Historiker*innen und Archivar*innen institutionelle Entwicklungen im Archivwesen von der Weimarer Republik bis in die 1960er/70er Jahre. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der archivischen Praxis und der Frage, wie sich die Auswahl, Erschließung, Benutzung und Erhaltung von Archivgut sowie die historische Forschung durch die politischen Rahmenbedingungen veränderten und in wieweit die Archive zu Herrschaftsinstrumenten des NS-Regimes wurden. In personeller Hinsicht wird gefragt, ob sich Archivare bruchlos in den Dienst des nationalsozialistischen Herrschaftssystems stellten bzw. welche Handlungsspielräume sie hatten und wie sie diese nutzen. Schließlich wird es auch darum gehen, wie individuelle Lebenswege in der Nachkriegszeit verliefen.

Das Programm finden Sie auf der Homepage des Nds. Landesarchivs.

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wegen der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen bitten wir bis zum 25. September 2023 um Anmeldung unter archivgeschichte@nla.niedersachsen.de.

Unterkunft

Für die Tagungsteilnehmer ist bis zum 7. September 2023 ein Zimmerkontingent reserviert, das auf der folgenden Website abgerufen werden kann: www.visit-hannover.com/archive.

Tagungsort

Niedersächsisches Landesarchiv
Am Archiv 1
30169 Hannover

CfP: Archive in Niedersachsen und der Nationalsozialismus. Kontinuitäten und Brüche

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv, Hannover
Datum: 5.-7. Oktober 2023
Deadline für die Einreichung der Abstracts: 15. Januar 2023

Veranstaltet von: Niedersächsisches Landesarchiv in Kooperation mit der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen und dem Verband niedersächsischer Archivarinnen und Archivare

Im Rahmen einer öffentlichen Tagung wird die Rolle der niedersächsischen Archive und ihres Personals in der NS-Zeit untersucht und der Frage nach institutionellen, personellen und sachlich-inhaltlichen Kontinuitäten und Brüchen vor, während und nach der Zeit des Nationalsozialismus nachgegangen.

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Auf die Plätze! Citizen Science in deiner Stadt

der neue Citizen-Science-Wettbewerb für Städte und Kommunen

Das Museum für Naturkunde Berlin und Wissenschaft im Dialog führen in enger Zusammenarbeit mit der Citizen-Science-Plattform Bürger schaffen Wissen einen deutschlandweiten Wettbewerb für Städte und Kommunen durch, um CitizenScience, also die aktive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, als zukunftsweisenden Ansatz zur Mitgestaltung und Bearbeitung von relevanten Themen für die Gesellschaft vor Ort sichtbar zu machen.

Website zum Wettbewerb
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CfP: Über Stammbücher schreiben. Stand und Perspektiven der Erschließung und Erforschung von Freundschaftsbüchern (16.-19. Jahrhundert)

Call for Papers

Tagung vom 23.-24. März 2023 an der Herzog August Bibliothek und am Niedersächsischen Landesarchiv in Wolfenbüttel

Kurztext:

Seit den 1980er Jahren werden Stamm- oder Freundschaftsbücher systematisch tiefenerschlossen und erfreuen sich gesteigerter Forschungsaufmerksamkeit. Eine epochen- und disziplinenübergreifende Synopse, welche diese Textgattung im Lichte neuerer Projekte und Erkenntnisse beleuchtet, steht allerdings aus. Die geplante Tagung will daher Ergebnisse und Perspektiven der Erforschung und Erschließung von Stammbüchern zusammenzuführen.

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Bericht zur Frühjahrstagung der Fachgruppe 6

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Ewald Grothe (Vorstand der FG 6)

Die im letzten Jahr geplante und dann wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesagte Frühjahrstagung der Fachgruppe 6 im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. konnte jetzt mit verändertem und gekürztem Programm digital nachgeholt werden. Im Fokus der Tagung stand das Thema „Petitionsbewertung“.

Im Fokus: Petionsakten. Bild: Jana Tempelhoff / Landtag von Sachsen-Anhalt
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Das KEK-Portal zum Originalerhalt ist live! Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) präsentiert sich neu im Netz

Ein Gastbeitrag von Sonja Annette Wallis M.A. von der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK)

Unter www.kek-spk.de lassen sich jetzt die Erfolge bei der Rettung des schriftlichen Kulturguts in Deutschland nachvollziehen. Daten zu rund 600 Förderprojekten geben Politik, Fachwelt und Öffentlichkeit vertiefend Einblicke in die Ergebnisse, die mit insgesamt 11,4 Mio. Euro Fördermitteln von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder bisher erzielt wurden. Über Verknüpfungen der Projektergebnisse mit dem angeschlossenen Wissensnetz und dem Magazin können User das interdisziplinäre Fachgebiet Originalerhalt auf verschiedenen Wegen erkunden

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„Beim Blick in unsere Archive fangen meine Augen an zu leuchten.“ SWR Retro startet.

SWR Retro mit Abendschau-Beitrag zur Landtagswahl 1960 © SWR/Hugo Jehle

Der Südwestrundfunk stellt historisches Material in der ARD Mediathek online
Der Südwestrundfunk (SWR) macht als erster öffentlich-rechtlicher Sender historisches Bildmaterial aus seinem Fernseharchiv der Öffentlichkeit zugänglich. Ab 27. Oktober 2019, dem UNESCO-Welttag des audiovisuellen Kulturerbes, stellt der SWR Fernsehbeiträge aus der Frühphase des Fernsehens unter dem Label SWR Retro in der ARD Mediathek online. Nach und nach soll dadurch ein audiovisuelles Archiv entstehen.

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Fördermittel des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste 2019

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg stellt Fördermittel für Forschungsprojekte zur Provenienzforschung im Bereich „NS-Raubgut“ und seit Beginn des Jahres auch für „Koloniale Kontexte“ zur Verfügung. Die nächste Antragsfrist für eine langfristige Förderung in beiden Feldern endet am 1. Juni 2019.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste bittet um Mithilfe. Foto: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Im Forschungsbereich „NS-Raubgut“ sind neben öffentlichen Einrichtungen auch privat getragene Einrichtungen (z.B. Museen, Archive, Vereine, Unternehmen) und Privatpersonen in Deutschland antragsberechtigt. Das Zentrum fördert systematische Bestandsprüfungen und Grundlagenforschung zum historischen Kontext des NS-Kulturgutraubs sowie die Erschließung von Archivbeständen und die Rekonstruktion von privaten Sammlungen, die während der NS-Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen, aufgeteilt oder zerstört wurden. Auch die Provenienzklärung privater Sammlungen ist förderfähig, sofern ein Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug besteht.

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Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Sozioökonomische und soziokulturelle Infrastrukturen“

Bis zum 30. Juni 2019 können Projektskizzen im Rahmen der Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Sozioökonomische und soziokulturelle Infrastrukturen“ eingereicht werden. Auch Archiveinrichtungen können sich als Teil eines Verbunds beteiligen.

Im September 2018 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie „Zivile Sicherheit – Sozioökonomische und soziokulturelle Infrastrukturen“ innerhalb des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2018-2023“ veröffentlicht. Ziel ist der Schutz kritischer Infrastrukturen, die von zentraler Bedeutung für das Gemeinwesen sind. Darunter werden in der Kategorie Soziokulturelle Infrastrukturen explizit die Archiveinrichtungen genannt.Weiterlesen