Alle Artikel von Thomas Wolf

Über Thomas Wolf

Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

Interaktion mit Nutzer – Kurzbericht zur

Sektionssitzung 4 auf dem Deutschen Archivtag 2016 in Koblenz
Link zu den Abstracts

Dr. Eberhard Fritz führte in die Sektionssitzung ein. Im Zeichen der Digitalisierung ändere sich die Interaktion der Archive mit ihren Nutzerinnen und Nutzern. Einerseits erleichtere die Digitalisierung die Zugang und schone die Originale, andererseits gehen der persönliche Archivbesuch und das „Stöbern“ in den noch nicht digitalisierten Findmitteln zurück.

Der „digital turn“ erfordere eine neue Art der medialen Vermittlung archivischer und historischer Themen; die Haptik der Originale tritt dabei zurück. Über allen stehe die Masse der zu digitalisierenden Archivalien als Problem.

img_4636Dr. Tobias Herrmann M.A. (Koblenz) und Vera Zahnhausen (Koblenz): Auf dem Weg zum Digitalen Lesesaal: Das Projekt „Weimar – Die erste deutsche Demokratie“
Herrmann stellte die Ausgangslage und Rahmenbedingungen des im Januar 2016 begonnenen Projektes vor. Das Projekt diene als  weiterer Pilot für den digitalen Lesesaal im Bundesarchiv.und verlange daher eine „signifikante Masse“ digitalisierten Archivgutes. Die Priosisierung der in Frage kommenden Bestände und Themen sowie der Reduzierung finanzieller Mittel führte zur zeitlichen Engerfassung.Weiterlesen

Erklärvideo des Hessischen Landesarchivs

Link zum Video: https://youtu.be/VzpaUIL9okE

„Das Hessische Landesarchiv beschreibt seine Aufgaben und seine Servicefunktion.
Es besteht aus den Staatsarchiven in Darmstadt, Marburg und Wiesbaden und ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur hessischen Landesgeschichte. Fast 150 Regalkilometer Akten, über 800.000 Karten und Pläne sowie ca. 240.000 Urkunden vom Jahr 760 bis heute stehen der interessierten Öffentlichkeit zur Einsichtnahme offen.
https://landesarchiv.hessen.de

Kommentare wurden ausdrücklich erbeten!

Auf „Archive 2.0“ erschien gestern ein Vortrag Marion Glauerts zum Thema. Er kann (sollte und muss) dort diskutiert werden.

Archivzitat: Befreiender Besuch toller Archive voller Leben

„Für mich war eigentlich die größte Befreiung nach 1989, dass ich ins Archiv gehen konnte. Und dass ich gucken konnte, was ist eigentlich hinter meinem Rücken passiert. Das Tolle an Archiven ist, dass sie nur äußerlich grau und bürokratisch sind. Und drinnen, in jeder Akte steckt so wahnsinnig viel Leben. Und was für mich wichtig war ist, dieses Leben aus den Akten herauszuholen.“
Annett Gröschner, Autorin von „Inventarisierung der Macht“, in der Sendung „Stilbruch“ vom 26.5.2016 (RBB)

Dokumentarfilm: Michael Maurissens „The body as archive“

Dem menschlichen Körper als „Archiv“ zur Tanzgeschichte geht dieses Projekt nach:
koerperarchiv
„Mit dem Film „The Body as Archive“ begleitet der Tänzer, Choreograf, Dozent und Filmemacher Michael Maurissens die Produktionsprozesse der letzten Tanzproduktion der Forsythe Company vor ihrer Auflösung. Es möchte dabei das Wissen über Forsythe, das sich in die Körper seiner Tänzer eingeschrieben hat, explizit zu machen. Dabei soll deutlich werden, wie sich das Tanzerbe manifestiert, wo es verwahrt wird und wer darauf Zugriff erhält. Thematisiert wird ebenfalls die „Verwaltung“ des Tanzerbes und seine Übertragung durch das Körpergedächtnis.“
via tanzfondes.de

Archiv(ierend)e im Fernsehen: Archivarin unter Adalmars Fluch?

Klara (re.) befragt Archivarin Dr. Hornbostel (re.). Quelle: http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/alles-klara/sendung/adalmars-fluch-folge-39-102.html/
Klara (re.) befragt Archivarin Dr. Hornbostel (re.). Quelle: http://www.daserste.de/unterhaltung/serie/alles-klara/sendung/adalmars-fluch-folge-39-102.html/

In der Vorabendkrimiserie „Alles Klara“ spielen das Stadtarchiv Quedlinburg und dessen Leiterin in der Folge „Adalmars Fluch“ (39) eine Rolle. Die Rubrik „Archivwahrnehmung“ bietet nun gerade die Möglichkeit die Darstellung von Archiven und Archivierenden zu dokumentieren und zu diskutieren. Daher die Frage, wie sehen die Leserinnen und Leser des VdA-Blogs dieses Beispiel:
Inhaltsangabe der Folge:
„Klara Degen stöbert mit ihrem Freund, dem Tischlermeister Lutz Christoph, im Trödelladen der Möllendorfs, als Hauptkommissar Paul Kleinert und sein Kollege Jonas Wolter auftauchen und Frau Möllendorf die Nachricht vom gewaltsamen Tod ihres Ehemanns überbringen. Kurz zuvor hatte Heiner Kosmalla, Hausmeister des Quedlinburger Stadtarchivs, einen Notruf bei der Kripo Harz abgesetzt. Er hatte den Mörder in der einsamen Harzgegend „in flagranti“ ertappt!Weiterlesen

Informationsfreiheitsgesetz-Archivgesetz-Datenschutzgesetz

In seinem Blog infobib wies Christian Hauschke auf ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zum Verhältnis von Informationsfreiheitsgesetz (2006) und Bundesarchivgesetz hin. Seit dem 16. Februar 2016 fertiggestellt ist diese Ausarbeitung über den Sachstand zu „Archiv- und Urheberrecht“ (WD 7 – 3000 – 028/16) als PDF verfügbar. Sie befasst sich u.a. mit dem unterschiedlichen Fristen im Bundesarchivgesetz und dem Informationsfreiheitsgesetz des Bundes befasst. Das Gutachten kommt bei dieser Fragestellung zu folgender Schlüsselaussage (S. 8):

“ ….. Nach dem BArchG beträgt die grundsätzliche Sperrfrist zur Einsichtnahme 30 Jahre. Aufgrund des Inkrafttretens des IFG zum 01.01.2006 ist jedoch eine Einsichtnahme auf entsprechenden Antrag hin möglich. Deswegen wird die Sperrfrist von 30 Jahren dispensiert, soweit zuvor eine Einsichtnahme nach dem IFG möglich war. Im Ergebnis bedeutet das, dass die 30jährige Sperrfrist nicht für solche Unterlagen gilt, die nach dem 01.01.2006 an das Archiv abgegeben worden ist. …..“Weiterlesen